Beschreibung
Ihre Mitglieder treffen sich regelmäßig zum Musizieren. Infolge der Ereignisse des 17. Juni 1953 erfährt das Ensemble jedoch eine Erschütterung und es brechen noch nicht annähernd verheilte Wunden der letzten zwei Jahrzehnte wieder auf. Die Erzählung widerspiegelt die Ängste des zehnjährigen Willi ebenso, wie sie das Verlangen nach Normalität inmitten des beginnenden Kalten Krieges thematisiert.
„Die Erzählung, angesiedelt in den Nachkriegsjahren Berlins, stellt die Zeitkonstante dar, um die herum Willis Gedanken an und über die Familie und sich selbst geknüpft sind. Ordnung wird – nicht nur, aber auch – durch Rituale hergestellt. Die erstaunliche, konjunktivlastige Erzählweise spiegelt sich in der Form des Textes, und so sind wir Lesenden in derselben Situation wie die Personen: Auch wir werden uns Lese- und Verstehensrituale entwickeln – und die Erzählung genießen.“
Dr. Gregor Ohlerich, Freier Lektor
Thomas Schendel erhielt seine Schauspielausbildung am Max Reinhardt-Seminar in Wien. Erste Engagements führten ihn 1980 an das Deutsche Theater Göttingen und an die Wuppertaler Bühnen. Von 1983-1986 war er unter der Intendanz von Claus Peymann Ensemblemitglied am Schauspielhaus Bochum. Von 1987-1993 gehörte er dem Ensemble des Schillertheaters Berlin an. Danach gastierte er zwei Jahre im Theater des Westens in Berlin und von 2003-2005 im Theater in der Josefstadt in Wien. Seit mehr als 17 Jahren arbeitet Schendel auch als Regisseur. Seine warme Baritonstimme ließ ihn schon früh zu einem gefragten Interpreten für das Hörbuch werden.