Beschreibung
Der Autor versetzt seinen Protagonisten in das Jahr 1953, da ist Willi 10 Jahre alt. Das Ensemble seines Vaters trifft sich regelmäßig in einer Wohnung in Berlin-Kreuzberg zum Musizieren. Bei Bedarf kommt die Klavierspielerin Miriam hinzu. Im August gelangt Willi im Rahmen des Reeducation-Programms der Alliierten in das Camp der US-Army in Eschborn im Taunus. Es gelingt den dortigen Ärzten, ihrem Schützling aus seiner Mutlosigkeit herauszuhelfen… Die Erzählung lenkt den Blick auf das Berlin der 50-er Jahre inmitten des Kalten Krieges.
„Die Geschehnisse rund um den 17. Juni 1953 sind zur festen Zeitkonstante geworden, um die herum Willis Gedanken an und über die Familie und sich selbst geknüpft sind. Ordnung wird – nicht nur, aber auch – durch Rituale hergestellt. Die erstaunliche Erzählweise spiegelt sich in der Form des Textes, und so sind wir Lesenden in derselben Situation wie die Personen: Auch wir entwickeln uns Lese- und Verstehensrituale – und genießen die Erzählung.“
Dr. Gregor Ohlerich, Freier Lektor, Berlin